Gott spricht: "... und wenn mein Diener sich mir um eine Handspanne nähert, nähere ich mich ihm um eine Armlänge, und wenn er sich mir um eine Armlänge nähert, nähere ich mich ihm um zwei Armlängen, und wenn er zu mir gegangen kommt, komme ich zu ihm gelaufen."
Islam, Ausspruch des Propheten Muhammad (Hadith)

Er machte sich also auf und ging zu seinem Vater. Schon von weitem sah ihn sein Vater und ward von Erbarmen gerührt. Er eilte hin, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Christentum, Evangelium nach Lukas 15:20 (Gleichnis vom verlorenen Sohn)

Aktuelles

Fastenbrechen der DITIB in Köln

Zum Fastenbrechen im festlichen Rahmen mit mehreren hundert geladenen Gästen lud die DITIB in Köln am Sonntagabend. Zahlreiche Prominente aus Politik, Religion und Gesellschaft waren anwesend. Die DITIB präsentierte bei dieser Gelegenheit den neuen Vorsitzenden, den Theologen Prof. Dr. Ali Dere. Er war bisher für Auslandsangelegenheiten in der türkischen Religionsbehörde in Ankara zuständig und tritt die Nachfolge von Sadi Arslan an.

NRW-Integrationsminister Guntram Schneider wünschte den Musliminnen und Muslimen einen gesegneten Ramadan. In seinem Grußwort sprach er sich für eine "Integration von unten" aus und betonte die Religionsfreiheit: "Religionsfreiheit muß gelebt werden. Sie ist kein Almosen, sondern Ihr gutes Recht." Er wies alle Formen religiösen Extremismus zurück. Dabei distanzierte er sich von allen Formen der "Unterstützung von der falschen Seite", wie etwa von der so genannten Pro-Köln oder Pro-NRW-Bewegung.

Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters wünschte alles Gute zum Ramadan im Namen aller Kölnerinnen und Kölner und bezeichnete das Fastenbrechen als eine Gelegenheit zur Begegnung. Er war stolz darauf, daß so viele Vertreter aus Verwaltung, Rat und Fraktionen der Stadt Köln anwesend waren. Das in wenigen Wochen zu verabschiedende Integrationskonzept der Stadt Köln soll zeigen, daß Köln, wie Roters sagte, "eine Stadt der religiösen Toleranz und des Miteinanders der Religionen" ist.

Die Religionen der Stadt waren durch jüdische, evangelische und katholische Grußworte vertreten. Das einzige von einer Frau gehaltene Grußwort des Abends sprach Edith Schlesinger für das Erzbistum Köln. Sie mahnte zur Solidarität besonders im Ramadan mit der notleidenden, mehrheitlich muslimischen Bevölkerung im Katastrophengebiet Pakistans.

Michael Rubinstein von der Jüdischen Gemeinde Duisburg hob in seinem Grußwort die Ähnlichkeiten von Judentum und Islam hervor. Dem islamischen Fest des Fastenbrechens wird in diesem Jahr gleich im Anschluß das jüdische Neujahrsfest Rosch ha-Schanah folgen. Als Beispiel gelungenen Miteinanders berichtete er vom jüdischen Kindergarten in Duisburg. Dort arbeiten jüdische, christliche und muslimische Erzieherinnen und geben jüdischen, christlichen und muslimischen Kindern die Gelegenheit, das Miteinander von klein auf zu erleben.

Der Kölner Stadtsuperintendent Rolf Domning überbrachte die Grüße der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie der Evangelischen Kirche im Rheinland.

23.08.2010