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Schulministerium und Muslime einigen sich für islamischen Religionsunterricht
In die festgefahrenen Verhandlungen zum islamischen Religionsunterricht ist Bewegung gekommen. Das Schulministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und der Koordinationsrat der Muslime (KRM) einigten sich am 22. Februar auf die Einrichtung eines Beirates. Dieser Beirat soll der Ansprechpartner des Ministeriums in Fragen des islamischen Religionsunterrichtes sein. Der Beirat soll aus Vertreterinnen und Vertretern des KRM gebildet werden. Bisher war der islamische Religionsunterricht nicht eingeführt worden, weil der Staat keinen eindeutigen Ansprechpartner aus der islamischen Religionsgemeinschaft anerkannt hatte. Der neue Beirat soll genau dies leisten.
Thomas Lemmen, Geschäftsführer der Christlich-Islamischen Gesellschaft, kommentierte diese neue Entwicklung in einem Interview mit dem Kölner Domradio als einen wichtigen "Schritt hin zu einer Integration und Gleichstellung der Muslime mit anderen Religionsgemeinschaften im Land".
Schulministerium und KRM gaben eine gemeinsame Erklärung ab, die Sie hier lesen können. Erol Pürlü, Sprecher des KRM sagte, “Ich hoffe und wünsche, dass aus diesem gemeinsamen Kommunikee richtungweisende Impulse in die breite Öffentlichkeit ausgehen. Ich hoffe, dass unsere Bemühungen und Anstrengungen für die Einführung des islamischen Religionsunterrichts von gegenseitiger Unterstützung und breiter Zustimmung getragen werden und unsere Kinder endlich in den Schulen Islamischen Religionsunterricht angeboten bekommen.”
26.02.2011