Gott spricht: "... und wenn mein Diener sich mir um eine Handspanne nähert, nähere ich mich ihm um eine Armlänge, und wenn er sich mir um eine Armlänge nähert, nähere ich mich ihm um zwei Armlängen, und wenn er zu mir gegangen kommt, komme ich zu ihm gelaufen."
Islam, Ausspruch des Propheten Muhammad (Hadith)

Er machte sich also auf und ging zu seinem Vater. Schon von weitem sah ihn sein Vater und ward von Erbarmen gerührt. Er eilte hin, fiel ihm um den Hals und küsste ihn.
Christentum, Evangelium nach Lukas 15:20 (Gleichnis vom verlorenen Sohn)

Aktuelles

Um das Gute wetteifern - Weihnachts- und Neujahrsgrüße des Zentralrates der Muslime in Deutschland

Solidarität und Mitgefühl für Muslime und Christen weltweit sind von Christen und Muslimen gefordert, betont der Zentralrat der Muslime in Deutschland in einer Grussbotschaft zum Weihnachtsfest und dem Neuen Jahr. Angehörige beider Religionen seien verpflichtet, über Achtung und Toleranz nicht nur zu reden, sondern Taten folgen zu lassen.

Die Grußbotschaft im Wortlaut: 

Nächstenliebe und Barmherzigkeit gegenüber seinem Nachbarn, seinem Mitbürger ist etwas, was besonders Christen zur Weihnacht – und Adventszeit ausdrücken und praktisch tun. Muslime begegnen diesem vorbildlichen Verhalten mit Respekt und Hochachtung. Sie fühlen sich ihren christlichen Mitgeschwistern dann sehr verbunden. Christentum und Islam – neben vielen anderen Gemeinsamkeiten - halten uns an, gegenüber Schwachen und Hilfsbedürftigen Nächstenliebe zu zeigen und mildtätig zu sein. Als Anhänger unterschiedlicher Religionen, sind wir dennoch nur unserem Einen Gott verpflichtet; darum sollten wir uns zukünftig noch mehr als Verbündete und Partner, denn als Konkurrenten verstehen. Es heißt im heiligen Buch der Muslime (Sure 2, Vers148): „Jeder hat eine Zielrichtung, zu der er sich hinwendet. So wetteifert nach den guten Dingen! Wo immer ihr auch sein werdet, Gott wird euch alle herbeibringen.“ Angesichts der Terrorwarnungen in den letzten Tagen, der Übergriffe auf Muslime und leider auch vermehrt der Anschläge auf muslimische Gotteshäuser sind wir in Angststimmung versetzt. Angst macht aber blind und ist bekanntlich ein schlechter Ratgeber. Wir alle sind darüber sehr besorgt. Nichts Geringeres als unsere Fähigkeit zur Achtung gegenüber dem Anderen, unsere Toleranzfähigkeit gegenüber dem Fremden ist jetzt mehr denn je vonnöten und steht bisweilen zur Disposition, wenn wir nicht gemäß unseren Glaubensüberzeugungen danach handeln, sondern nur darüber reden. Solidarität und Mitgefühl ist jetzt gefragt überall auf der Welt – jedem Muslim gegenüber jedem Christen und umgekehrt – auch in Deutschland. So lassen Sie uns gemeinsam um die Wette in guten Dingen wetteifern und Ihnen frohe Festtage, besinnliche Weihnachten und alles Gute für das Jahr 2011 wünschen.

22.12.2010