Literatur
Rohe, Mathias
Das islamische Recht
Geschichte und Gegenwart
München: C. H. Beck Verlag, 2009.
Gebunden, 621 Seiten, 39,90 €
ISBN 978-3-406-57955-4
Professor Mathias Rohe, Jurist und Islamwissenschaftler, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Erlangen-Nürnberg, gilt als ausgezeichneter Kenner des islamischen Rechts – und dieses hat er nun in einem gewichtigen Werk knapp und doch ausgewogen dargestellt: Es handelt sich um die erste umfassende deutschsprachige Darstellung des islamischen Rechts seit Jahrzehnten.
Das Buch gibt Antwort auf die Fragen, was ist die Scharia? Und was ist eine Fatwa? Oder ob es im Islam eine Gleichberechtigung der Geschlechter geben kann. Rohe beschreibt in den ersten beiden Teilen (Die Geschichte des islamischen Rechts; Modernes islamisches Recht) die Entstehung, Entwicklung und gegenwärtige Ausformung des islamischen Rechts erläutert islamische Rechtsfindungsmethoden und schildert die Grundzüge des Familien-, Völker-, Straf- und Wirtschaftsrechts. Dabei kommen auch grundlegende Unterschiede zwischen Sunniten, Schiiten und anderen Richtungen zur Sprache.
Sein besonderes Augenmerk gilt im dritten Teil „Wege des islamischen Rechts in der Diaspora“ den Regelungen für Muslime in einer nichtislamischen Umgebung, z.B. in Indien und Kanada, vor allem aber in Deutschland. Ein Ausblick auf Perspektiven des islamischen Rechts in einer globalisierten Welt (S. 393-403) beschließt dieses anschaulich geschriebene Standardwerk. Auf 400 Seiten Text folgen noch 110 Seiten Anmerkungen eine 60-seitige Literaturliste, ein ausführliches Glossar arabischer Termini, schließlich ein Personen- und Sachregister.
Erscheinungsjahr: 2009
Stichworte: Islamisches Recht, Scharia, Fatwa, Diaspora, Deutschland, Gleichberechtigung